Der Borkenkäfer
Buchdrucker und Kupferstecher
Der Borkenkäfer ist einer der gefährlichsten Schädlinge in der Forstwirtschaft. Es gibt unterschiedliche Borkenkäferarten, die unterschiedliche Baumarten befallen. Die mit am gefährlichsten Borkenkäfer sind der Buchdrucker und der Kupferstecher, die beide die Fichte befallen.
Borkenkäferarten sind „sekundäre“ Schädlinge, d.h. sie finden nur in kränkelnden und absterbenden Bäumen günstige Entwicklungsbedingungen. Dem Buchdrucker schmecken die Fichten genauso gut wie dem Kupferstecher. Die Käfer legen ihre Brut- und Fraßgänge unter der Rinde der Bäume ab. Die Käfer werden ab einer Temperatur von ca. 16 Grad aktiv und suchen sich gezielt geschwächte Bäume aus, in die sie sich einbohren können. Damit zerstören sie die lebensnotwendigen Leitungsbahnen für die im Wasser gelösten Nährstoffe innerhalb des Baumes.
Das Gewebe des Baums wird so stark beschädigt, das er nicht mehr Überlebensfähig ist. Die Buchdrucker befallen vorwiegend den unteren Stamm eines Fichtenbaums im Gegensatz zu den Kupferstechern die am oberen Teil interessiert sind. Umgefallene Baume ( z.B. durch Sturm ) bieten zusätzlich günstige Bedingungen für ein Ausbreiten der Käfer. Bei Massenaufkommen bohren sich die Borkenkäfer auch in gesunde Bäume.
Mit Hilfe von Pheromonen lockt der Käfer seine Artgenossen zu sich und zusammen befallen sie den Baum. Durch den Klimawandel, milde Winter, lange heiße und trockene Sommer, können sich bis zu vier Populationen des Borkenkäfers in einem Jahr ausbreiten. In der Schwärmzeit müssen die Bäume regelmäßig kontrolliert werden. Hier kommt die Hundenase zum Einsatz. Die Hunde werden so ausgebildet, dass sie in der Lage sind die Pheromone und das Bormehl der Borkenkäfer zu riechen. So können befallene Bäume schneller erkannt und entfernt werden. Damit sind sie eine große Hilfe bei der Kontrolle von Waldbeständen.
In Europa gibt es ca. 150 verschiedene Borkenkäferarten die leider nicht vor der Grenze halt machen.